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Pilze suchen rundum Millstätter See

WIKIPEDIA Cantharellus cibarius - LindseyDer Millstätter See in Kärnten wird nicht umsonst als das Juwel in Kärnten bezeichnet. Der auf einer Höhe von 588 Metern gelegen und 11,5 Kilometer lange sowie bis zu 1,8 Kilometer breite See bietet dem Urlaubsgast eine jede Menge  Abwechslung sowie pure Erholung. Wenn auch Sie Ihren Urlaub beispielsweise in einem schönen Hotel in Millstatt, Seeboden oder Döbriach genießen wollen, werden Sie dies nicht bereuen. Aufgrund der Lage ist das Wetter meist ideal für die verschiedensten Aktivitäten. Im bevorstehenden Herbst ist eine davon das Sammeln von Pilzen. So können Sie in Ihrem Urlaub auch rund um den Millstätter See fleißig Pilze sammeln. Sehr begehrt sind natürlich die allseits bekannten Schwammerl. Wer die wunderschöne Umgebung des Millstätter Sees mit seinen angrenzenden Nockbergen kennenlernen will, kann somit gleichzeitig seinem Faible für das Sammeln von Pilzen nachkommen. Damit dieses aber für Sie als Urlauber ein Genuss ohne Reue wird, sollten Sie auf jeden Fall einige Grundregeln beachten. Sie sollten sich zum einen mit Pilzen auskennen und zum anderen einige rechtliche Gesichtspunkte beachten.

Rechtliche Bestimmungen für die Schwammerlsuche

In Kärnten gibt es nämlich eine Pilzschutzverordnung, die das Sammeln von Pilzen reglementiert. Hiernach startet beispielsweise die Schwammerlsaison jedes Jahr am 15. Juni und endet am 30. September. Schwammerl zählen nämlich nach der Pilzschutzverordnung zu den teilweise geschützten Pilzen, die ausschließlich in dem vorbezeichneten Zeitraum gesammelt werden dürfen. Dies ist nicht die einzige Einschränkung. Nach der Pilzschutzverordnung des Landes Kärnten dürfen Schwammerl als zumindest teilweise geschützte Pilze während des Tages ausschließlich zwischen 07:00 Uhr bis 18:00 Uhr gesammelt werden. Hierbei ist zudem die Tagesmenge reduziert auf höchstens 2 Kilogramm Pilze pro Person. Das Ernten von Schwammerln in Naturschutzgebieten und in den Kernzonen der Nationalparks bleibt natürlich nach wie vor verboten. Wenn Sie sich an diese Bestimmungen halten,
können Sie ohne schlechtes Gewissen rund um den Millstätter See auf Schwammerlsuche gehen. Beachten Sie bitte bei Ihrer Schwammerlsuche nur noch, dass Exemplare unter einer Größe von zwei Zentimetern auch nicht gepflückt werden dürfen. Die Beachtung der Pilzschutzverordnung kontrolliert im Übrigen die Kärntner Bergwacht. Zu beachten sind zudem etwaige ausdrückliche Verbote von privaten Waldbesitzern.

Das richtige Ernten Ihrer Schwammerl

Damit Sie Ihre geernteten Schwammerl in Ihrem Ferienquartier auch so richtig genießen können, halten Pilzexperten einige wichtige Tipps für Sie bereit. Schwammerl sollten Sie wie andere Pilze auch ganz vorsichtig herausdrehen und unten ein Stück abschneiden. Wichtig ist natürlich die anschließende richtige Lagerung Ihrer geernteten Schwammerl. Da sich die meisten Urlaubsgäste mit der Schwammerlsuche mitunter den ganzen Tag beschäftigen, sollten die bereits geernteten Pilze offen in einem geeigneten Behältnis transportiert werden. Zu empfehlen sind hier herkömmliche Körbe. Wichtig ist nur, dass Ihre geernteten Schwammerl genügend Luft abbekommen. Bei einer Lagerung in einem geschlossenen Behältnis oder beispielsweise in einer Plastiktüte droht die Gefahr, dass die Pilze ungenießbar werden.

Pilze sammeln und sehenswerte Orte besuchen

Neben Millstatt, Seeboden und zum Beispiel Döbriach finden Sie rund um den Millstätter See natürlich noch andere sehenswerte Orte. Das Wanderparadies Goldeck am Millstätter See lockt nicht nur mit einer wunderschönen Fahrt mit der Goldeckbahn bis auf eine Meereshöhe von 2.050 m und wunderschönen Wandertouren nebst einer Fahrt über die Goldeckpanoramastraße, sondern auch mit einem Pilzlehrpfad. Wenn Sie also mehr über die Kärntner Pilzwelt erfahren möchten, dann brauchen Sie lediglich mit der Goldeckbahn bis zur Mittelstation fahren. Hier beginnt der sog. Kärntner Pilzwelt-Wanderpfad und endet am Speichersee Goldeck. Dort werden Sie zudem mit einer wunderschönen Aussicht belohnt, nachdem Sie an den zahlreichen installierten Infopoints eine jede Menge Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Schwammerlsuche erfahren haben.

Fakt ist: Die Gegend rund um den Millstätter See ist regelmäßig mit Pilzen und insbesondere denbegehrten Eierschwammerl und Steinpilze gut bestückt, sodass auch die Pilzsammler unter den Urlaubsgästenwährend Ihrer Ferien auf ihre Kosten kommen. Es gibt natürlich auch Literatur über Pilze. Ein kleines Schmankerl stellt hier Das kleine Schwammerlbuch - Im Wald und in der Küche dar. Gegen ein geringes Entgelt erhält der Urlaubsgast in diesem Büchlein eine Beschreibung von 20 heimischen Speisepilzen nebst Fotos sowie einer Beschreibung ihrer giftigen Doppelgänger. Dieses Buch passt leicht in die Westentasche eines jeden Urlaubsgastes, der rund um den Millstätter See auf Schwammerlsuche geht. Ein Blick in dieses Büchlein lohnt sich, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob der von Ihnen gefundene Pilz Ihrem Lieblingspilz nur ähnlich sieht und dabei auch noch giftig ist. Sie sollten nämlich nur die Pilze ernten, die Sie hundertprozentig kennen bzw. solche, die Sie einwandfrei bestimmen können. Sollten letztendlich Unklarheiten bestehen bleiben, sollten Sie vor dem Verzehr unbedingt einen Fachmann befragen.

 

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